Martin Schulz ist seit seiner Kanzlerkandidatur das Kunststück gelungen, die über Jahre bei 20 Prozent der Wählerstimmen vor sich hin dümpelnde SPD um zehn Prozentpunkte nach oben zu hieven und tausende neuer Mitglieder zu gewinnen. Für die geplagten Sozialdemokraten ist dies zweifellos Balsam auf die verwundeten Seelen. So haben sie ihn mit 100 Prozent auch zu ihrem Parteivorsitzenden gekürt. Der Beweis muss allerdings noch erbracht werden, dass diese Einigkeit in der SPD auch bis zum und über den Wahltag hinaus hält. Der erst jüngst verbreitete „Flirt“ der SPD mit der FDP ist kein überzeugender Beweis der Glaubwürdigkeit eines Paradigmenwechsels zur sozialen Gerechtigkeit.
>>> hier mein Beitrag in dem Magazin „Blätter für deutsche und internationale Politik“