Nach der halbherzigen Einigung der GroKo auf den Kompromiss bei der Aufnahme weiterer Flüchtlinge, scheint zumindest diese politische Blockade zumindest aufgeschoben. Es ist auch höchste Zeit, dass sich Politik und Öffentlichkeit mit wichtigen Problemen der Zukunft für die und in der EU befassen. Dabei geht es auch um die Weiterentwicklung der EU-Arbeitsmarktpolitik. Dabei könnte nicht nur die Errichtung einer EU-Arbeitsbehörde eine Rolle spielen, sondern auch der Vorschlag von Olaf Scholz für eine EU-Arbeitslosenrückversicherung.
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Armut bei Arbeit steigt
Nach Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Grünen steigt die Altersarmut weiter. Danach waren 2016 beinahe 8 Prozent oder weit über 3 Millionen Menschen trotz Arbeit auf Hartz IV angewiesen. Nach anderen empirischen Auswertungen auf der Basis des Mikrozensus waren es sogar mehr als 9 Prozent oder etwa 4 Millionen. Auch sie sind trotz Arbeit nicht nur von Niedrigstlöhnen, sondern auch von der willkürlichen Herunterrechnung der Grundsicherung durch die Bundesregierung betroffen. Höchste Zeit, [...]
weiterlesen...Hartz IV bleibt politisches Reizthema
Die Bekämpfung der Langzeit-arbeitslosigkeit ist vorrangiges Ziel auch in der Koalitionsvereinbarung. Leider beschränkt sich die öffentliche Debatte auf eher ideologische Schlagabtausche über das bedingungslose oder bedingte Grundeinkommen. Dringend erforderlich ist die Umsetzung der von der GroKo zugesagten neuen Maßnahmen für 150000 Langzeitarbeitslose zur Teilhabe an Arbeit für alle mit finanzieller Unterstützung von 4 Mrd. Euro in dieser Legislaturperiode. Bei den erwarteten zusätzlichen Steuereinnahmen von 60 Mrd. Euro müssten zunächst die erheblichen finanziellen Defizite in der [...]
weiterlesen...Europäischer Protesttag 2018 zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung
Der diesjährige EU Protesttag für Menschen mit Behinderungen am 5. Mai 2018 in Berlin stand unter dem Motto “Inklusion von Anfang an” sowie “Mensch, Du hast Recht! 70 Jahre Menschenrechte”. Die UN Behindertenrechtskonvention wurde von der Bundesregierung bereits 2009 ratifiziert. Trotzdem gibt es immer noch im Bund und auch in Berlin erhebliche Defizite bei der gesellschaftlichen Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen. In der jährlichen Tradition seit 1992 haben die Behindertenverbände auch 2018 diesen Protesttag in [...]
weiterlesen...DGB-1. Mai Veranstaltung in Solingen
Der 1. Mai 2018 in Solingen fiel in das Jahr, in dem sich der verheerende Brandanschlag auf das Haus türkischstämmiger Menschen zum 25. mal jährt. Zu den Todesopfern gehörten die Mutter und vier Kinder der Familie Genc. 17 weitere türkischstämmige Menschen erlitten zum Teil schwerste Verletzungen. Gerade in Solingen arbeitet und lebt ein hoher Anteil türkischer Menschen, von denen viele aktiv in die Arbeit der Gewerkschaften einbezogen sind. Die zunehmenden religiösen und politischen Kontroversen unter [...]
weiterlesen...HdBA Fachtagung: Langzeitarbeitslosigkeit – Inklusion statt Ausgrenzung im europäischen Vergleich
Mit ihrer Fachtagung am 10. April 2018 in Schwerin wollte die Hochschule der Bundesagentur für Arbeit (HdBA) einen Beitrag zur Verringerung der Langzeitarbeitslosigkeit und damit gleichzeitig zur Fachkräftesicherung leisten. Die berufliche Eingliederung Langzeitarbeitsloser ist eine der wesentlichen Anliegen des Vorstandes der BA und ebenfalls eine der konkreten Aufgaben in der Koalitionsvereinbarung. Dazu soll eine neue gesetzliche Grundlage im SGB II zur “Teilhabe an Arbeit für alle” geschaffen werden, die für 150 000 Langzeitarbeitslose eine öffentlich [...]
weiterlesen...Koalitionsvereinbarung – Enthaltsamkeit bei Minijobs
In der Koalitionsvereinbarung für die Neuauflage der GroKo gibt es wieder einmal “Enthaltsamkeit” bei den Minijobs. Zwar hat die “Reregulierung” bei der prekären Beschäftigung heftige Kontroversen bei den Koalitionsverhandlungen verursacht. Allerdings beschränken sich die neuen Regulierungs-Absichten vor allem auf Leiharbeit, Solo-Selbständigkeiten sowie die befristete Beschäftigung. Bei den Minijobs gibt es vielmehr noch eine Erweiterung: Verlegern soll gestattet werden, ihre Pauschalbeiträge für Minijobs vor allem der Zeitungsausträger für zunächst fünf Jahre um die Hälfte zu reduzieren. [...]
weiterlesen...Gespräch mit Senatorin Elke Breitenbach am 22. Januar 2018
Am 22. Januar fand ein Gespräch zwischen Elke Breitenbach, Senatorin für Integration, Arbeit und Soziales sowie mir (Vorsitzende des Sozialpolitischen Ausschusses (SPA) des SoVD Berlin-Brandenburg und Klaus Michaelis Mitglied im SPA statt. Bei einem sachlich fundierten Erfahrungsaustausch mit Senatorin Elke Breitenbach konnten Ansatzpunkte für gemeinsame Zielsetzungen und Handlungsperspektiven erörtert werden. Im Mittelpunkt standen die Themen: Kampagne des SoVD zur Bekämpfung der Altersarmut sowie Langzeitarbeitslosigkeit.
weiterlesen...SPD zwischen „Skylla und Charybdis“
Am 21.1. findet in Bonn der Sonderparteitag der SPD zu den Sondierungsergebnissen statt. Dabei lastet auf den 6oo Delegierten eine große Verantwortung. Sollen sie sich für die Weiterarbeit an den sozialen Weichenstellungen in den Sondierungsgesprächen entscheiden? Oder sollen sie für mehr Profil der SPD in der Opposition stimmen. In jedem Fall steckt die SPD in einer Glaubwürdigkeitsfalle. Zum einen hat ihre Spitze nach den verlorenen Wahlen vollmundig erklärt, in keine GroKo mehr einzutreten. Dabei [...]
weiterlesen...Bedingungsloses Grundeinkommen: “Steine statt Brot”!
In der Koalitionsvereinbarung der Jamaika Koalition Schleswig-Holstein wird die Prüfung neuer sozialer Absicherungsmodelle angekündigt, darunter auch ein “Bürgergeld” oder “Grundeinkommen”. Ein derartiges Grundeinkommen, das häufig mit dem Zusatz “bedingungslos” versehen ist, hat auch bei den Verhandlungen um eine Jamaika Koalition im Bund erneute Aktualität erhalten. Die Jamaika Koalition im Bund ist zwar inzwischen geplatzt, die öffentliche Diskussion um ein bedingungsloses Grundeinkommen hält sich jedoch hartnäckig. Die SPD Fraktion in Schleswig-Holstein führt dazu eine Podiumsdiskussion am 14. [...]
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