Treffen der ehemaligen Obersten Führungskräfte der BA, 18./ 19. Oktober 2017 in Lauf

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Inzwischen ist es schon Tradition. Im jährlichen Turnus findet in der Führungsakademie der Bundesagentur für Arbeit (BA) in Lauf das Treffen der ehemaligen Obersten Führungskräfte statt. Teilnehmer sind vor allem die vormaligen Präsidenten und Vizepräsidenten von Zentrale und Landesarbeitsämtern (heute Regionaldirektionen), sowie die ehemaligen Leiter der Abteilungen in der Zentrale und des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung. Funktionen und Personen der Teilnehmer repräsentieren die „alte“ Bundesanstalt für Arbeit. Inzwischen sind erhebliche Umbrüche in der BA im Rahmen der Hartz Gesetze von 2002/ 2003 erfolgt. Die Funktionen von Präsidenten und Vizepräsidenten wurden durch einen Dreier-Vorstand in der Zentrale und Dreier-Geschäftsführungen auf der regionalen Ebene (vormals Landesarbeitsämter/ heute Regionaldirektionen) abgelöst. Die Professionalisierung der Leitungsebenen der „neuen“ BA erfolgte insbesondere durch die Ablösung des vorherigen ehrenamtlichen Vorstandes auf der zentralen Ebene durch die in der Selbstverwaltung vertretenen Gruppen der Arbeitgeber und Gewerkschaften durch einen hauptamtlichen Vorstand aus drei Personen. Die Verantwortung der ehrenamtlichen Selbstverwaltung aus Arbeitgebern, Gewerkschaften und öffentlicher Hand wurde auf die Steuerung und Kontrolle im Rahmen des Verwaltungsrates verlagert. Dabei ist es sicher eine Frage der Zeit, wann auch die „neue“ Oberste Führungsebene als Ehemalige an diesen Treffen teilnehmen wird. Zu erwarten ist dann auch eine merkbare Vertretung von Frauen, die ich in den letzten drei Malen alleine zu bestreiten hatte. Inzwischen ist mit der Umorganisation der BA auch eine spürbare Vertretung von Frauen zumindest in die zweithöchsten Führungspositionen auf der Ebene der Regionaldirektionen und jetzt mit Frau Valerie Holsboer auch im Vorstand der BA erfolgt.Unbenannt

Die gute Beteiligung der Ehemaligen an diesem Treffen zeigt, das trotz teilweise bereits langjährigen Ausscheidens aus dem aktiven Dienst großes Engagement für die Belange der BA besteht. Dabei wurde auch dieses Jahr wieder ein hervorragendes Informationsprogramm geboten – mit den drei amtierenden Vorständen: Vorsitzender des Vorstandes, Detlef Scheele, Vorstand für Regionen, Raimund Becker, Vorstand Resourcen, Valerie Holsboer.

Für meine sozialpolitische Tätigkeit im Bundesvorstand des Sozialverbandes Deutschland (SoVD) ist besonders wichtig der Einsatz des Vorstandsvorsitzenden Detlef Scheele für die Bekämpfung der Langzeitarbeitslosigkeit. Hier gibt es eine enge Zusammenarbeit, wobei wir auch als SoVD unsere Vorstellungen zur Verstärkung der Öffentlichen Beschäftigung vertiefen. Darüber hinaus gibt es gemeinsame Ansätze bei der Inklusion von Menschen mit höherem Lebensalter und gesundheitlichen Einschränkungen sowie Behinderungen und Schwerbehinderungen in den Arbeitsmarkt. Ebenso gibt es erhebliche Gemeinsamkeiten bei dem Bemühen um Integration der Flüchtlinge in Ausbildung und Arbeit. Auch wird uns als SoVD der Themenbereich von Digitalisierung, vielfach bekannt als Industrie oder Arbeit 4.0, vor allem der Auswirkungen auf Beschäftigung, Arbeitsbedingungen und Soziale Sicherheit zunehmend beschäftigen.

Besonders beschäftigt hat uns in den Diskussionen die Informationen über die Entwicklung der Lebensbegleitenden Berufsberatung. Gerade vor dem Hintergrund der demographischen Rückgänge und Alterung von Bevölkerung sowie Erwerbstätigkeit kommt der Sicherung von Arbeits- und Fachkräften sowie deren lebenslange Qualifizierung eine immer größere Bedeutung zu. Die BA muss hier im Rahmen des SGBIII für die Arbeitslosenversicherung ihre Informations-und Beratungsleistungen und dabei vor allem ihre Netzwerkarbeit verstärken. Dies stellt erhebliche zusätzliche Anforderungen an die Qualifizierung ihrer eigenen Beratungskräfte.

>>> Interview in der BA Zeitung „BA-Aktuell”

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