Bundeszentrale für Politische Bildung: Dossier für Arbeitsmarktpolitik

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Die Bundeszentrale für Politische Bildung hat gerade ein informatives Dossier zur Arbeitsmarktpolitik ins Internet gestellt. Dies ist ein gelungenes Beispiel dafür, komplexe Themen mit aktuellem Bezug und ständigen Veränderungen einer breiten Leserschicht nahe zu bringen. Dargestellt werden sowohl die definitorischen, theoretischen, konzeptionellen wie auch die vielfältigen praktischen Aspekte der Arbeitsmarkt- und Beschäftigungspolitik innerhalb und außerhalb des Betriebes.

Nach mehr als 40 Jahren Engagement in der Arbeitsmarktpolitik – wissenschaftlich, praktisch und politisch – findet das Dossier von Frank Oschmiansky zur Arbeitsmarktpolitik für die Bundeszentrale für Politische Bildung mein besonderes Interesse. Dies gilt umso mehr als Jürgen Kühl – ebenfalls einer der herausragenden  „Experten“ und „Praktiker“ der Arbeitsmarktpolitik seit Jahrzehnten – maßgeblich daran mitgewirkt hat. Mit Jürgen Kühl verbindet mich neben der gemeinsamen Arbeit für die Bundesagentur für Arbeit und ihr Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung die gemeinsame Autorenschaft für die letzte und erweiterte Auflage meines Standardwerkes zur Beschäftigungspolitik (Beschäftigungspolitik. Wege zur Vollbeschäftigung im Europäischen Binnenmarkt, Bund Verlag, Köln 1995).

Dieses Dossier zur Arbeitsmarktpolitik ist ein gelungenes Beispiel für die Nutzung des Internet, komplexe Themen mit aktuellem Bezug und ständigen Veränderungen – wie die Arbeitsmarktpolitik – interessierten Lesern nahe zu bringen. Dazu gehören Studenten genauso wie Praktiker in den verschiedensten Berufsbereichen und Institutionen. Die Dynamik gerade des Arbeitsmarktgeschehens und seiner Gestaltung mit den ständigen Veränderungen kann im Internet gut abgebildet werden: Gesetze, Institutionen, Arbeitsmarktakteure mit ihren Einstellungen, Handlungen und Vereinbarungen und schließlich die Analysen der Arbeitsmarktentwicklungen unterliegen einem ständigen Wandel. Das Internet bietet die Möglichkeit, die Informationstexte an die aktuellen Entwicklungen anzupassen. Darüber hinaus eröffnet es in  geeigneter Form für den Nutzer den schrittweisen Zugang zu der besonders komplexen Materie der  Beschäftigungspolitik. Die Aufbereitung sowohl der definitorischen, theoretischen und konzeptionellen Grundlagen wie auch die vielfältigen Aspekte der Beschäftigungs- und Arbeitsmarktpolitik innerhalb und außerhalb der Betriebe ist inhaltlich und didaktisch gut gelungen. Gerade bei der Darstellung des Arbeitsmarktgeschehens und seiner Gestaltung sind Pauschalierungen wenig aussagekräftig und oft auch schlicht falsch.

Deshalb ist es unerlässlich, die notwendige Differenzierung nach den unterschiedlichen Elementen von Beschäftigung und Arbeitslosigkeit vorzunehmen: Personengruppen, Berufen, Tätigkeitsmerkmalen, Arbeitsbedingungen, Qualifikation, Branchen, Unternehmen, Verwaltungen, Regionen- um nur einige der wichtigsten  zu nennen.

Bleibt zu hoffen, dass dies auch bei den weiteren Aktualisierungen dieses Dossiers berücksichtigt wird.

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