Berliner Inklusionspreis 2015

Beitrag per E-Mail versenden
Inklusionspreis 2015 Berlin
Berliner Inklusionspreis 2015 (Copyright LaGeSo)

Die Berliner Senatsverwaltung für Gesundheit und Soziales hatte am 30. November 2015  zur Verleihung des Berliner Inklusionspreises 2015 eingeladen.

Seit 2003 zeichnen die Senatsverwaltung für Gesundheit und Soziales und das Landesamt für Gesundheit und Soziales mit dem Berliner Inklusionspreis jährlich Berliner Unternehmen aus, die schwerbehinderte Menschen auf vorbildliche Art und Weise ausbilden oder beschäftigen. Vergeben wird ein Sonderpreis und drei Berliner Inklusionspreise. Dabei werden je ein Klein-, Mittel- und Großbetrieb einbezogen. Nach der Auswahl durch den Beratenden Ausschuss für behinderte Menschen ging der Berliner Inklusionspreis 2015 an folgende Betriebe:

Gewinner des Sonderpreises 2015:

CK-Dental – Zahntechnik Meisterbetrieb (Berlin – Pankow)

Gewinner des Berliner Inklusionspreises 2015 – Kategorie Kleinunternehmen:

Amitola Familiencafe (Berlin – Lichtenberg/Friedrichshain-Kreuzberg)

Gewinner des Berliner Inklusionspreises 2015 – Kategorie mittelständische Unternehmen:

Das traditionelle Spirituosen-Familienunternehmen SCHILKIN GmbH & Co. KG Berlin (Berlin – Marzahn-Hellersdorf)

Gewinner des Berliner Inklusionspreises 2015 – Kategorie Großunternehmen:

Kindergärten NordOst – Eigenbetrieb des Landes Berlin (Berlin – Pankow/Lichtenberg/Marzahn-Hellersdorf)

Die feierliche Preisverleihung fand am 30. November 2015 im Festsaal des Berliner Abgeordnetenhauses statt. Die Festrede hielt die Bundesbeauftragte für Menschen mit Behinderungen, Verena Bentele. Die Preisverleihung wurde wie auch in den Vorjahren durch  den Berliner Senator für Gesundheit und Soziales, Mario Czaja, vorgenommen. Als Gewinn war eine Geldprämie in Höhe von 10.000 € vorgesehen. Die Preisträger sind befugt, mit dem Logo des Preises 3 Jahre in der Geschäftspost zu werben.

Inklusionspreis 2015 Berlin
Die feierliche Preisverleihung fand im Festsaal des Berliner Abgeordnetenhauses statt. (Copyright LaGeSo )

Die Bundesbehindertenbeauftragte, Verena Bentele, konnte durch ihre eigene Betroffenheit der Erblindung ihren Anliegen mit außergewöhnlich großer Glaubwürdigkeit darstellen. Dabei geht es um die Überwindung der erheblichen Defizite bei der Umsetzung der von der Bundesrepublik seit 2009 ratifizierten UN-Behindertenrechtskonvention. Hierzu ist ein gravierender Paradigmenwechsel in der Behindertenpolitik erforderlich: An Stelle des Prinzips der Fürsorge, das häufig mit Bevormundung und Ausgrenzung der Menschen mit Behinderungen in Beschäftigung und Gesellschaft verbunden ist, muss die Inklusion auf gleicher Augenhöhe in allen Arbeits- und Lebensbereichen erfolgen. Dies betrifft die Betreuung und Erziehung im Kleinkindalter, Bildung und Ausbildung auf allen Ebenen, beruflichen Einstieg und Entwicklungschancen, materielle Sicherung in allen Lebensbereichen bis zur Teilhabe am gesellschaftlichen, politischen und kulturellen Leben.

Notwendig ist die Durchsetzung der Barrierefreiheit nicht nur in solchen Lebensbereichen wie bezahlbarem Wohnraum Wohnumfeld und sozialer Infrastruktur in erreichbarer Nähe, in der Mobilität bei öffentlichen und privaten Verkehrswegen und –mitteln, sondern auch den Abbau der vielfältigen Diskriminierungen im alltäglichen Umgang von Menschen mit und ohne Behinderungen.

Die Vergabe des Sonderpreises an CK-Dental-Zahntechnik Meisterbetrieb ist ein  eindrucksvolles Beispiel für den beruflichen Einsatz von Menschen mit Behinderungen in einem Berufsbereich, der eine besonders hohe Qualität und Präzision erfordert. Die Auszeichnung der Kindergärten Ost zeigt ebenfalls große Vorteile des Einsatzes von Menschen mit Behinderungen bei der Betreuung der Kinder. Hierbei können auch leichter Vorurteile und Barrieren bei der gemeinsamen Betreuung von nicht behinderten und behinderten Kindern auf allen Seiten überwunden werden.

Die Verleihung des Berliner Inklusionspreises 2015 zeigt einmal mehr, dass Inklusion auch im betrieblichen Ablauf einen erheblichen Mehrwert für alle Seiten bringt. Es ist zu hoffen, dass weitere Betriebe diesen positiven und ermutigenden Beispielen bei der Inklusion von Menschen mit Behinderungen folgen.

Hinterlassen sie einen Kommentar

Pflichtfelder *


fünf − = 0