Am Ort ihrer Gründung vor 40 Jahren in Duisburg feiert die Arbeitsgemeinschaft für Arbeitnehmerfragen in der SPD (AfA) in Duisburg ihr 40-jähriges Jubiläum. Da ich jahrelang mit den AfA Vorsitzenden Rudolf Dressler und Ottmar Schreiner, der leider verstorben ist, gemeinsam im Bundesvorstand der SPD für die Sozialpolitik gestritten habe, hätte ich die Einladung zur Teilnahme an der Podiumsdiskussion gerne wahrgenommen. Auf Intervention des DGB Vorsitzenden Michael Sommer, dessen Stellvertreterin ich von 2002 bis 2006 war, wurde ich vom jetzigen Vorsitzenden der AfA, Klaus Barthel, wieder ausgeladen. Hierzu meine beigefügte Mail an Ihn als AfA-Vorsitzenden.
Meine Mail an Klaus Barthel:
Herrn Klaus Barthel, MdB
Vorsitzenden der Arbeitsgemeinschaft für Arbeitnehmerfragen (AfA) in der SPD
Lieber Klaus,
jährigen Jubiläum in Duisburg zur Teilnahme an der Podiumsdiskussion angenommen. Gestern hast Du mir telefonisch mitgeteilt, dass Du in einer mißlichen Lage bist. Der Vorsitzende des DGB Michael Sommer habe angedroht, er werde nicht zu der angekündigten Rede erscheinen, wenn ich an der anschließenden Podiumsdiskussion teilnehmen würde. Du könntest wenige Wochen vor den Bundestagswahlen auf die Anwesenheit und Rede von Michael Sommer nicht verzichten. Meine Frage, ob dies für mich eine Ausladung bedeute, hast Du mit dem Hinweis auf die Alternativlosigkeit Deiner Lage beantwortet. Dass Du nicht zu Eurer AfA Einladung stehst, ist für mich ein klares Zeichen von mangelnder Zivilcourage. Was nutzen die großspurigen Reden von Solidarität, wenn noch nicht einmal die Mindestanforderungen im persönlichen Umgang eingehalten werden? Wie willst Du mit einem solchen Verhalten das notwendige Vertrauen in Eure Politik zur Vertretung der Arbeitnehmerinteressen herstellen? Nach 25 Jahren im Bundesvorstand der SPD sowie 16 Jahren als Stellvertretende Vorsitzende des DGB – mit vielen Jahren des gemeinsamen sozialpolitischen Einsatzes in den besonders schwierigen Zeiten der Riesterrente, Hartzreformen und Agenda 2010 – sehe ich dies als eine klare Mißachtung meines langjährigen Einsatzes für die Arbeitnehmer in DGB und SPD.” Meinen solidarischen Glückwunsch an die AfA zu Ihrem 40-jährigen Jubiläum.
Ursula Engelen-Kefer
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